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Rückblick...

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Die ersten Trainformationen gehen bis in die Zeit 1815 zurück. Jedem Armeekorps waren zwei Train-Depots unterstellt. Diese unterstanden der Traindirektion. Für den Bereich des VIII. Armeekorps bestand ein Depot in Koblenz

Aus diesem Friedenkader entstand ab 1853 der “Train-Stamm”. Dies war am 21. April die eigentliche Geburtsstunde des Train-Bataillon Nr. 8.
Alle Soldaten trugen damals noch die Artillerieuniform. Der Train-Stamm hatte eine Personalstärke von 1 Stabsoffizier, 2 Train-Offiziere, 1 Sergant,
6 Unteroffiziere und 24 Gefreiten. Als Unterkunft diente die Mainzer-Tor-Kaserne. Ein Jahr später erhielten alle Soldaten die dunkelblaue Uniform mit hellblauen Vorstößen und goldenen Knöpfen. 1856 wurde der Train-Stamm in Train-Bataillon umbenannt.

Es setzte sich zusammen mit: 1 Stabsoffizier als Kommandeur,
2 Train-Offiziere, 1 Wachtmeister, 5 Unteroffiziere, 21 Gefreite, dazu
2 Reit- und 4 Zugpferde. Nach Herstellen der Kriegsbereitschaft 1859
(Stärke: 28 Offiziere, 1200 Mann, 1200 Pferde und 230 Zugfahrzeuge) und Demobilisierung in der Koblenzer Schloss- und Münzkaserne (Ehrenbreitstein) begann die erneute Reorganisation des Trains.

Geschichte des Train-Bataillons Nr. 8, Ibing, 1905

Das Bataillon wurde verpflegungsmäßig selbständiger Truppenteil. Alle Train-Bataillone und Train-Depots wurden zu einer „Train-Inspektion“ zusammengefasst; die beiden Abteillungen des Bataillons wurden zu „Kompanien“, die Abteilungsleiter wurden Kompaniechefs. Das Bataillon begann nun mit der Ausbildung des eigenen Personals. Die Dienstzeiten der Mannschaftsdienstgrade staffelten sich bei den „Gemeinen“ in
3-jährige Dienstzeit, bei den „Train-Soldaten“ in halbjährige Dienstzeit.
 In dieser Zeit wurde der Train-Soldat auch als Fahrer ausgebildet.

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Preußische Train-kompanie

Zu dieser Zeit bestand das Bataillon aus:
1 Stabsoffizier als Kommandeur
2 Rittmeister als Kompaniechefs
2 Premierleutnants
5 Sekondleutnants
1 Arzt
1 Zahlmeister
2 Wachtmeister
8 Serganten
21 Unteroffizieren
20 Gefreiten
16 Gemeine
2 Trompeter
200 Train-Soldaten
1 Kurschmied
12 Ökonomiearbeiter (Handwerker)
24 Reitpferden und
96 Zugpferden

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Preußische Train-Offiziere 1818-1888

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Preußische Feldschmiede

Auf „Allerhöchste Kabinettsorder (AKO)“ erhielt das Bataillon im Jahre 1865 den Namen „Rheinisches Train-Bataillon Nr. 8“. 1866 und in den folgenden Jahren nahm das Bataillon an den Feldzügen gegen Österreich und Frankreich teil (Kriegsstärke: 180 Offiziere, 1831 Unteroffiziere und Mannschaften, 1729 Pferde und 270 Fahrzeuge). In den Friedensstandorten wurden eine Ersatzabteilung und eine Handwerkerabteilung zurückbehalten.
Nach Kriegsende begann man in Ehrenbreitstein mit der Vergrößerung der dortigen Kasernenanlagen. Im Bataillon wurde nur noch Feldgerät bereitgehalten, im Depot lagerte das restliche Gerät. Der Bataillonskommandeur wurde nun Truppenbefehlshaber und „Vorstand“ des Train-Depots. Nach der Teilnahme an den „Kaiser-Manövern“ 1897 und der Einweihung des Denkmals am Deutschen Eck wurde das Bataillon der in Kassel neueingerichteten
3. Train-Direktion unterstellt.
Sein 50-jähriges Bestehen feierte das Bataillon 1903 in der Kaserne in Ehrenbreitstein. Der Umzug in die neuerstellte Train-Kaserne Coblenz-Lützel unter gleichzeitiger Aufstellung der 4. Kompanie erfolgte im November 1918.
Die neuerbaute Train-Kaserne hatte alle notwendigen Einrichtungen um das gesamte Bataillon aufzunehmen. Unmittelbar an der Andernacher Straße) wurden zwei Mannschaftshäuser errichtet. Diese beiden Gebäude sind heute noch erhalten, inzwischen gründliche renoviert. Gegenüber dem heutigen Wachgebäude entstand das Familienhaus (siehe Rhein-Kaserne). Dieses Gebäude ist heute nicht mehr erhalten. Zwischen mehreren Stallanlagen und Reithallen lagen der Exerzierplatz und der große Reitplatz. Das ehemalige Offizierscasino des Bataillons am Wallersheimer Weg ist heute Ausbildungszentrum einer Firma. Die Kaserne war vermutlich noch nicht ganz fertig gestellt, als der I. Weltkrieg ausbrach und das Train-Bataillon zu den Waffen gerufen wurde. Nach Kriegsende, im November 1918, bezog das Bataillon endgültig die Train-Kaserne
.

(Quelle: Klefisch, Wolfgang: Geschichte der Rhein-Kaserne Koblenz, Koblenz, 1988)